Energie & Umwelt
Vorbild sein - Energie sparen!
Seit Ende Juni 2022 galt deutschlandweit die Alarmstufe des Gas-Notfallplans. Dieser Plan regelt die Gasversorgung in Deutschland in einer Krisensituation. Nach der Frühwarnstufe galt die Alarmstufe, die zweite von insgesamt drei sogenannten Eskalations-Stufen. Alle Bürgerinnen und Bürger waren danach aufgerufen Ihren Beitrag zur Sicherung der Gasversorgung in dem Winter 2022/23 zu leisten.
Die SW Bäder GmbH fühlt sich demnach in der Verantwortung für die Sicherung der Gasversorgung etwas beizutragen. Es wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt:
- Während der Freibadsaison wurden alle Hallenbäder geschlossen und Revisionsarbeiten durchgeführt.
- Die Becken in den Freibädern wurden nur durch Solarenergie beheizt. Die Beckenheizungen blieben komplett aus.
- In der Hallenbadsaison wird die Wasser- und Raumlufttemperatur um 1 bis 2 °C abgesenkt.
- Im Foyer, an der Kasse und in den Umkleidebereichen wird die Temperatur ebenfalls leicht abgesenkt.
- Attraktionen wie z.B. Blubber, Nackenschwallbrausen, Rutschen etc. werden ganz oder bei Nichtnutzung ausgeschaltet.
- Die Außenbeleuchtung der Gebäude wird in der Nacht ausgestellt. Im Gebäude wird die Beleuchtung den Lichtverhältnissen angepasst oder durch Bewegungsmelder gesteuert.
- Die Eingangsschiebetüren stehen auf Automatikbetrieb oder sind geschlossen, damit die Wärme im Gebäude bleibt.
- Sensibilisierung der Mitarbeiter, Gäste und Fremdfirmen über die Energiekrise und zum Sparen aufzufordern.
„Wir haben unsere Energiesparmaßnahmen nach dem Maßstab ausgewählt, den Besucherinnen und Besuchern weiter die Möglichkeit zu geben, in unseren Bädern Schwimmen zu lernen, sich zu entspannen und sich fit zu halten – und gleichzeitig der aktuellen Lage gerecht zu werden und unseren Beitrag zum Energiesparen konsequent weiter zu leisten“, berichtet Gabriele Scharenberg-Fischer, die Geschäftsführerin der SW Bäder GmbH. „Wie sich die Situation zum Herbst und Winter hin entwickelt, beobachten wir natürlich weiter und passen unsere Handlungsmöglichkeiten den der gegebenen Lage an.“ So ist es auch weiterhin möglich, dass an einem Vormittag in der Woche im KB Altenkessel das Babyschwimme bei 31 °C Wassertemperatur in Kleinkindbecken weiterhin stattfinden kann.
Und sie ergänzt: „Vorbild sein – das zählt in Krisensituationen. Jede und jeder einzelne von uns kann mit kleinen Komforteinbußen seinen Beitrag zur aktuellen Situation leisten und Energie einsparen.“
Hocheffizienzpumpen für niedrigeren Stromverbrauch
Vier neue Hocheffizienzpumpen sorgen seit Mitte September im Hallenbad Dudweiler für eine stromsparende Umwälzung des Beckenwassers. Die regelbaren Pumpen verbrauchen jährlich 83.000 Kilowattstunden weniger Strom. Badewasserpumpen sind quasi das Herzstück der Wasseraufbereitung. Für die Badegäste unsichtbar arbeiten Wasseraufbereitungsanlagen im Verborgenen und sorgen für sauberes und hygienisch einwandfreies Wasser. Das Beckenwasser ist ständig in Bewegung – über die Überlaufrinne ab Beckenrand in die Wasseraufbereitung und zurück in das Schwimmbecken. So wird verunreinigtes Badewasser ständig abtransportiert und gereinigtes frisches Wasser nachgeliefert.
Die modernen Hocheffizienzpumpen senken den Stromverbrauch und entlasten die Umwelt. Während der Nutzungsdauer von 20 Jahren vermeiden die Pumpen rund 990 Tonnen Kohlendioxid. Der Austausch der Pumpen wurde über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die Investitionssumme betrug 97.000 Euro.
Photovoltaik im Schwarzenbergbad
Eine weitere höchst wirtschaftliche Technik, um die Stromkosten eines Bades zu senken, ist die Installation einer PV-Anlage. Unter den heutigen Rahmenbedingungen hat sich eine PV-Anlage nach rund zehn Jahren amortisiert. Die garantierte Lebensdauer von 20 Jahren und die erwartete Lebensdauer von 30 Jahren machen die PV-Anlage zu einem wichtigen Baustein der Kostensenkung.
Auf dem Dach des neuen Filterhauses im FB Schwarzenberg wurde eine Photovoltaikanlage installiert und im Sommer 2020 in Betrieb genommen. Im Mittel wurden in 3 Jahren (2018-2020) ~240.000 kWh Strom im FB Schwarzenberg verbraucht. Die PV Anlage schafft bei optimalen Bedingungen ~ 60.000 kWh pro Jahr.
Damit deckt die neue PV Anlage ca. ¼ des gesamten Strombedarfs und spart rund 7.000 € an Stromkosten pro Jahr. Da die Anlage auch im Winter Strom produziert, wenn so gut wie keine Verbräuche vorhanden sind, wird der Strom ins Netz eingespeist. Die Investitionskosten für die Anlage betrugen 60.000 Euro.